«Irgendwie stimmt die zwischenmenschliche Beziehung zwischen uns nicht. Die Kommunikation harzt… Der Arzt nimmt sich meine Probleme nicht zu Herzen, unterbricht mich und vermittelt mir ein ungutes Gefühl.» – Solche Gedanken und Gefühle können bei einem Arzttermin durchaus auftreten.
Es gibt aber zum Glück Techniken, welche die Arzt-Patienten-Kommunikation erleichtern können. Meine persönliche Vorgehensweise ist folgende:
1. Wichtig! Überlege dir bereits vor der Sprechstunde, was du sagen möchtest. Bringe deine Gedanken zu Papier, in Stichwörtern.
2. Beachte dabei, dass du mit deinen Stichwörtern folgende Grundfragen beantworten kannst:
- Was war das Schwierigste in letzter Zeit?
- In welchen Situationen hattest du Mühe?
- Was hat sich gebessert?
- Wenn du zaubern könntest, was würdest du ändern?
- Wie ist es im Moment und welche Erwartungen hast du?
- Gibt es offene Fragen, die unklar sind? Verstehst du etwas bezüglich Medikation oder Therapie nicht?
Kategorisiere die aufgeschriebenen Punkte nach Wichtigkeit und Art von Themen. Gehe die Punkte noch einmal mit der Frage durch, ob der Arzt wirklich für alles zuständig ist oder ob sich manche Fragen an andere Fachpersonen richten. Nun hast du es geschafft, was die Vorbereitung für den Arzttermin betrifft. Pack den Spickzettel ein zur Konsultation und du bist ready to go.
Liebe Anna, diese Diagnose ist gar nicht so selten – du bist also nicht allein. Es kann abschreckend und in erster Linie unbefriedigend sein, wenn der Arzt dir mitteilt, dass du Rheuma hast resp. eine Kollagenose, aber ungewiss sei, welche Art vorliege. Es könnte sich unter anderem um Lupus erythematodes, eine Sklerodermie oder das Sjögren-Syndrom handeln.
Wenn man Schmerzen hat, möchte man natürlich auch die genauen Ursachen für diese kennen. Bei einer undifferenzierten Kollagenose weiss dein Rheumatologe, dass es sich um eine Erkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen handelt, aber eine Zuordnung zu einer spezifischen Erkrankung (noch) nicht möglich ist.
Jetzt kommt aber die gute Nachricht: Es ist nicht massgebend, eine exakte Diagnose zu erhalten, denn alle Autoimmunerkrankungen der Kollagenosen werden ungefähr gleich therapiert. Deshalb ist es wichtig, dass du, vor allem am Anfang, regelmässige Termine beim Rheumatologen wahrnimmst. Dadurch findest du die richtigen Medikamente und vor allem die richtige Dosis. Dies braucht Zeit und viel Geduld. Wahrscheinlich wirst du auch einige Anläufe brauchen, bis die richtige Therapie gefunden wird, aber sobald du ein passendes Medikament bekommst, das du gut verträgst, kannst du wieder gelassener durch das Leben gehen.
Liebe Nadine. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, unter medizinischer Betreuung trotz Rheuma schwanger zu werden und die medikamentöse Therapie weiterzuführen.
Mit Planung und sorgfältiger medizinischer Abklärung ist eine Schwangerschaft unter Medikamenteneinnahme möglich. Allerdings: Nicht alle Medikamente sind während der Schwangerschaft erlaubt.
Weitere Informationen findest du bei der Beratungsstelle für Schwangerschaft bei Rheumaerkrankungen.